
Nichts sehnten die Deutschen im Herbst 1918 mehr herbei als den Frieden. Und nichts machte ihnen mehr Angst als das Kriegsende. Einblick in das zerrissene Seelenleben eines Volkes.
Die Angst vor der Zukunft, sie nagt an ihm, raubt ihm den Schlaf. Nikolaus Ritter von Endres ist im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz und dem Tapferkeitsorden Pour le Mérite ausgezeichnet worden, in den Adelsstand aufgestiegen und kommandiert das stolze I. Königlich Bayerische Armeekorps.
Der Generalleutnant weiß: Der Krieg ist verloren. Die letzten Verbündeten haben das Kaiserreich Ende Oktober 1918 verlassen, die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn ist zerbrochen, in Kiel rebellieren die Matrosen. Aufgewühlt sortiert Ritter von Endres am 3. November die Fragen, die ihn nachts quälen: weiterlesen
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